USA25.11.2006

Datum von ... ...nach Tagesstrecke Gesamtstrecke Motel
25.11.2006 Torrey Green River 165 mi   Super 8
incl.Indoor-Pool ! 45 $ +TAX


Nach ruhiger Nacht trafen wir uns um 8:00 Uhr zum Frühstück. Draußen hatte es gefroren, und die Autoscheiben waren voller Eis. Aber es sah aus, als würde es ein sonniger, klarer Tag werden. Das heutige Frühstück war die Sorte „Continental Breakfast“, also Kaffee, Saft, Toast, Marmelade, Butter aus der Flasche und Waffeln zum Selbstbruzeln. Das Hotel war brechend voll mit Familien und deren Sprösslingen. „Thanksgiving“ wird wohl voll genossen. Und ich dachte immer, an diesem Fest sitzt man vor dem großen Truthahn, verputzt diesen und gedenkt der hungrigen Nachbarn. Da wir für Green River nicht vorgebucht hatten, auch nicht wollten, und da heute Samstag ist, bekam ich angesichts dieser Fülle von Menschen schon Zweifel, ob dort noch was frei war.
Aber erst mal begaben wir uns auf die Piste. Auvo bot sich an, heute zu fahren, und mir war das mehr als recht. War gestern ein langer Fahrtag gewesen. Den ersten Stopp machten wir am Visitor Center im Capitol Reef – Stempelchen abholen, nach dem Wetter fragen und Souvenirs kaufen.
Dann fuhren wir weiter Richtung Abzweigung „Wash“. Davon gibt es zwei - den für Touristen und den für die abenteuerlicheren Touristen. Wir nahmen den zweiten. Ich weiß nicht einmal, ob dieser Weg einen Namen hat, aber interessant und abenteuerlich wird er erst ab dem Punkt, an dem die Strasse zu Ende ist, und der Weg nur noch aus Schotter besteht. Traumhafte Kulisse, bestehend aus nicht enden wollenden senkrechten Felsen. Bunte Steinwände so hoch, dass man deren Ende kaum sah, enge Schluchten, viele schmale Spalten, Löcher wie im Käse - nur größer, und ein Farbenspiel ohne Ende. Selbst das Echo war vom Feinsten - das war alles das, was wir dort erleben konnten. Für mich ist der Capitol Reef der tollste aller tollen Parks. Und nächstes Jahr werden wir ganz sicher auch die Piste auf der anderen Seite ins Cathedral Valley fahren!
Knapp drei Stunden später kamen wir zum Ausgangspunkt am Visitor Center zurück, nicht ohne vorher noch den kleinen Abstecher ins Great Wash zu machen. Aber wer den hinteren Wash „gemacht“ hat, findet an dem sicher auch beeindruckenden ersten Wash nichts Besonderes mehr.
Die Weiterfahrt Richtung Hanksville war dann erst mal „abschlaffen“. Klar, wir hielten an den „Petroglyphs“ - aber was soll ich Ihnen sagen: der aufwendig installierte Holzsteg zu den hinteren Petroglyphen ist nun auch für die Katz: die Dinger sind nicht mehr vorhanden – einfach mit ihrem Stein runtergefallen und tschüss. Schade drum. Nun gibt es nur noch die wenigen ganz vorne, und da ist ja auch schon eine Menge weg gebrochen.
In Hanksville leisteten wir uns ´ne Zwischen-Mahlzeit. Leider hatten meine Mormonen-Ladies (vom Campingplatz) ihren Laden geschlossen, und so landeten wir ein bisschen weiter bei „Blondie“. Leckere Hamburger bzw. Chicken-Stücke wurden von uns verputzt .(Diesmal keine Übernachtung im dortigen Hanksville-Motel.)
Weiter gings zu den Goblins. Leider hatte sich zwischenzeitlich die Sonne hinter einem dichten Wolkenschleier verkrochen. So sehen die Goblins dann auch nicht mehr sooo prachtvoll aus. Trotzdem wanderten wir alle noch ne gute halbe Stunde zwischen den roten Sandstein-Köpfen herum, registrierten, dass einige sich aufgelöst, andere zerbrochen und wieder andere kleiner geworden waren, und das war es dann. Aber ein Trip hierhin lohnt trotzdem immer.
Danach wollten wir nur noch nach Green River. Dieses Mal haben wir uns für´s „Super 8- Motel entschieden. Die Chefin hat uns einen Sonderpreis gemacht – pro Zimmer incl. Tax 50 Dollar anstatt 60 Dollar. Dafür bleiben wir auch 2 Nächte. Und irgendwie wird morgen wohl ein Faulenzertag für uns alle werden. Auvo und Helga müssen erst Mal alle Erlebnisse verdauen. Wir müssen unsere Berichte und Bilder aktualisieren. Und alle haben wir momentan genug von rot und Felsen und Schönheit. Wir werden morgen hier im Hotel schwimmen, whirlpoolen, ein bisschen Schlaf nach – oder vorholen und vielleicht ein bisschen durch die Gegend gehen oder fahren, bevor es ab Montag wieder aufregend wird.



     
     
     
     


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