USA18.11.2006

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18.11.2006   Valley of Fire     Casino - Goldstrike in Jean


Auch den heutigen Tag begannen wir sehr früh. Allerdings finden wir langsam in die hiesige Zeit, und es war dann schon nach 4 Uhr morgens, als wir alle wach wurden. Gegen 5:30 Uhr saßen wir allerdings bereits wieder am Frühstückstisch. Bei dem Preis fürs Frühstück! Auvo meinte allerdings, er wolle lieber mal Country Gravy essen (das ist die weiße Masse, die aussieht wie Porridge) und dazu nur eine Tasse Kaffee trinken. Er wurde allerdings liebevoll von Helga überredet, doch lieber unser Super-Sonderpreis-Standard-Frühstück zu essen. Kaffee und Gravy hätten mehr als doppelt so viel gekostet. Das überzeugte. Ich habe Auvo aber versprochen, dass wir dieser Tage mal ans Frühstücksbuffet von „Golden Corral“ gehen und dass er da Gravy essen kann bis zum Abwinken.
Wohlgestärkt machten wir uns dann gegen 7 Uhr wieder auf den Weg. Draußen schien schon wieder die Sonne vom wolkenlosen Sonntag-Morgen-Himmel, und es versprach wieder eine sonniger Tag zu werden. Wir wollten vor der Tour zum „Valley of Fire“ noch in einem Supermarkt wenigstens viel Mineralwasser kaufen für den Trip. Auf unserer Fahrt von Jean in die Stadt Las Vegas begegneten uns viele „Roadrunner“, die unverzagt den Tag mit einem Morgenlauf begannen. Und da sagt man doch immer, die Amerikaner wären bewegungsfaul – mitnichten!
Der Einkauf bei „food4less“ - einem 24 Stunden-Laden- war relativ schnell erledigt. Ein Riesen-Sandwich musste noch mit für den kleinen Mittagshunger und jede Menge Wasserflaschen. Gut gerüstet machten wir uns auf den Weg über die Autobahn zum Park. Nett fand ich es, dass mir die Bewohner von Las Vegas als Dank für meinen nunmehr 12. Besuch in ihrer Stadt eine eigene Namens-Avenue eingerichtet hatten - Dean Martin hat ja schließlich auch eine. Aber musste meine denn mitten im Baustellen-Bereich liegen?
Problemlose Fahrt in strahlender Sonne, 6 Dollar Park-Gebühr für Valley of Fire bezahlt und dann gings los. Anni und ich waren vor Jahren schon mal in diesem Park. Aber wir hatten beide vergessen, wie schön der doch ist. Und so war es auch für uns ein fast neues Erlebnis. Natürlich haben wir die Sonne um diese Jahreszeit viel fotografier-freundlicher stehen als im Sommer. Und so war es auch kaum verwunderlich, dass wir alle wieder wie die Wilden fotografierten – der Digitaltechnik und ihren unbegrenzten Bilderflut-Möglichkeiten sei Dank.
Lustig war, dass auch hier durch das komplette Valley ein „Rat-Race-Event“ - ein Marathonlauf - stattfand. Ich dachte immer, Marathon liefe man auf ebener Strecke. Diese Tour ging voll in die Berge – rauf und runter. Die Leute liefen und liefen und liefen. Wir winkten und klatschten und spornten die Läufer an. Überall kamen nach 1 Meile Wasser-Stationen und Schilder auf denen die Läufer ablesen konnten wie viel Meilen sie schon gelaufen waren, bzw. wieviel Meilen sie auf dem Rückweg noch laufen mussten. Als wir gegen 10:00 Uhr von der Autobahn kommend im oberen Teil kurz vor dem eigentlichen Park ankamen, sahen wir unter all den Läufern einen Indianer – unschwer schon an der Bekleidung zu erkennen – den Berg hinauf laufen. Tapfer, dachte ich noch, der traut sich was. Als wir das Tal gegen 16:00 Uhr in Richtung Lake Mead in die andere Tal-Richtung verließen, war er der letzte Läufer, der sein Ziel erreichte, und er wurde mit großem Hallo und Geklatsche aller anderen Teilnehmer die dort warteten, empfangen. Respekt!
Um auf den Park zurückzukommen – er ist klein, spektakulär, hat einen ausgezeichneten Campingplatz, was Auvo natürlich sehr interessierte, und das tolle Wetter tat sein übriges, dass es ein runder Tag wurde. Die Lake-Mead-Strecke Richtung Las Vegas fuhren wir nur noch ab. Es gibt dort auch viele schöne und sehenswerte Ecken, die einen zweiten Blick wert gewesen wären. Aber wir waren natürlich alle wieder müde, und Anni und ich trösteten Auvo und Helga, dass sie noch viele andere tolle Straßen kennen lernen würden.
Es war schon wieder fast dunkel als wir wieder in Jean eintrafen. Außer Anni hatte keiner mehr Hunger. Auvo und Helga wollten sich noch „die Beine vertreten“ (Mensch, knallmüde aber immer noch Kondition für ´nen Spaziergang) und rüber auf die andere Autobahnseite das Schwesternhotel besichtigen. Wir wollten gegen 20:00 Uhr nur noch ins Bett...



     
     
     


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