USA03.12.2006

Datum von ... ...nach Tagesstrecke Gesamtstrecke Motel
3.12.2006 Tusayan Kingman-
Route 66
215 mi Tachostand
16625 mi
Super 8 52,95 $ incl. TAX


Und wieder begann ein sonniger Tag. Um kurz vor 7 Uhr wurde ich wach und wurde dann auch schnell recht flott, da wir uns um 7:30 Uhr zum Frühstück verabredet hatten. Wir schafften es beide, pünktlich geschniegelt und gestriegelt bei Auvo und Helga anzutreten. Frühstück war wie immer, aber ok. Es kann ja nicht jeden Tag Omelette mit Käse geben. Draußen waren es etwas um Null Grad Celsius, aber der Wind pfiff unangenehm, und so machten wir uns umgehend auf den Weg nach Kingman, Richtung Route 66. Für Auvo und Helga war es damit auch so was wie ein Abschied von „rot“, da ab jetzt eher Prärie und kleine Hügel, aber wenig oder kein rotes Bergland mehr kommen würde.
Und so war es dann auch. Rechts und links Prärie und jede Menge Rindviecher, meist schwarze. Aber selbst die verloren sich in dieser endlosen Weite. Den ersten Stopp machten wir nach kleinen Schlenkern in Seligman, dem Route 66 Touristen-Stop schlechthin. Und so war es dann auch – 2 Tourbusse mit jeweils mind. 50 Asiaten stürmten die drei Souvenirläden, die damit hoffnungslos überfüllt waren. Wir warteten ein Weilchen und husch, husch, 20 Minuten später war der Spuk vorbei, und wir konnten dann in aller Ruhe shoppen. Und natürlich kuriose Fotos machen – wie das von der Toiletten mit Herrenbildern.
Da wir vorsichtig geworden sind mit Tanken wegen der Preise, wollten wir wenigstens etwas nachfüllen. In Seligman wollten die Jungs doch tatsächlich 2,69 Dollar für die Gallone abzocken. In Arizona haben wir aber Preise um die 2,30 Dollar gesehen. Und da schlug der Geiz bei uns durch – ich tankte nur für 16 Dollar, die ich zufällig noch in der Hosentasche hatte – für genug Sprit bis Kingman.
Toll wiederum fanden wir die Kneipe daneben namens „Roadkill“ in Seligman. Wir waren so durchgefroren, dass wir einen Kaffee trinken wollten, und da kam uns diese Road-Kneipe genau richtig. Gegenüber ist zwar immer noch Lilo´s German Cafe, aber wir wollten eben da nicht hin. War auch gut so. In unserem Cafe befand sich nämlich eine Holzbar, mit Dollarscheinen im Barbereich gepflastert, leckerem Kaffee für 1 Dollar den Becher und einem urigen Barmann, der genau zur Route 66 passte. Schade, dass wir dort nicht übernachteten, das Bier kostete schlappe 1,75 Dollar, und der Tannenbaum mit Bierdosendekoration erleuchtete die ganze Szenerie dort. Die Kneipe merken wir uns fürs nächste Jahr! Weiter ging die Fahrt, eher nervig und langweilig als interessant. Sehr aufregend wurde es erst wieder in „Hackberry“. Das ist der Platz, an dem die knallrote Corvette vor den zwei Tanksäulen steht – wenn Sie Route 66-Fan sind, wissen sie, was ich meine. Wann immer man bei uns Berichte über die Arizona-Route liest, ist meistens dieses Bild dabei und der Chef vom Ganzen natürlich. Unsere Lieblingskneipe „Outpost“ einige Kilometer weiter Richtung Kingman war geschlossen wegen „Remodeling“. Schade, so werden wir unsere Spuren an der Wand vom letzten Jahr weder aktualisieren noch jemals wieder finden. Aber was anderes haben wir da gefunden: den Abzweig nach Grand Canyon West! Trotzdem fuhren wir erst nach Kingman bis zum Visitor Center, das erstaunlicherweise sogar geöffnet hatte.
Dort teilte man uns folgendes mit zum Thema „Skywalk“ und G.C.-West: das billigste Permit kostet bei Selbstanreise pro Person 28,95 Dollar. Die Hinfahrt im eigenen PKW ist nur mit einem Allradwagen möglich, da die letzten 15 Meilen im Zickzack-Kurs gehen, extrem schlecht zu fahren sind, (natürlich nicht asphaltiert) und mindestens 3 Stunden dauern!! Der Grund dafür ist einleuchtend. Die Hualapai Indianer haben hier das Sagen, und die möchten natürlich ihre Kosten wieder rein holen und bieten deshalb organisierte Touren an ab 49.95 – bis 409 Dollar. DAZU kommt auf jeden Fall noch ZUSÄTZLICH das Ticket für den Skywalk von vermutlich mindestens 25 Dollar pro Person! Ich habe mir ein offizielles Prospekt geben lassen, in dem die aktuellen Touren beschrieben sind. Der Skywalk ist im übrigen noch nicht freigegeben und offizielle Stellen in Kingman rechnen mit der Komplett-Eröffnung entgegen anders lautenden Berichten nicht vor Februar/März – eher April 2007, schon wegen dem Wetter. Der Zugang zu dem zukünftigen Spektakel ist von Las Vegas aus 120 Meilen entfernt auf der „93“ - Abfahrt Dolan Springs/Meadview City.
Wir suchten uns danach unser Hotel und entschieden uns für das Super8-Motel. Hier liegen die Motels und Hotels so dicht gedrängt, dass man wirklich in Ruhe das bequemste und preiswerteste Motel aussuchen kann. Wir haben hier den Preis noch mal um 2 Dollar pro Zimmer gedrückt und bezahlen so 47,95 Dollar plus Tax. Es ist naja soweit ok und Internet funktioniert auch. Anschließend gingen wir dann zum Chinesen Essen. Für 6,65 Dollar incl. Tax wurden wir da so abgefüllt mit wirklich leckeren Essen, dass ich anschließend einen Underberg (aus der hauseigenen Apotheke) brauchte.
Morgen fahren wir weiter nach Oatman und übers „Bagdad Cafe“ auf der alten Route 66 nach Barstow zwecks Übernachtung. Heute sagte man uns im Visitor Center, dass wir uns aufgrund der seit gut 14 Tagen dauernden Schnee-Katastrophen weiter nördlich momentan sowohl Kings Canyon als auch Sequoia abschminken könnten – gesperrt. Das glauben wir auch blind, wir kommen ja gerade aus Schnee und Eis, und das Wetter ist überall lausig .
Wie wir dann weiter vorgehen, lassen wir noch offen, da schon wieder die nächste Regen/Schneefront auf California zu rollt.



   
   
   
   
   
   


USA02.12.2006
USA04.12.2006