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Barfusspfad in Bad Sobernheim N 49° 46´ 54.1´´- O 7° 39´ 57.4´´



27.Juli 2010 der Barfuss-Pfad
Gestern war der Tag für die Katz. Windig, Regen und feucht-kalt. Also sind wir hier geblieben und haben den PC beschäftigt.
Heute ein ganz anderer Tag. Sonne satt. Wenn auch zum Teil dicke, schwarze Gewitterwolken. Aber eigentlich nur einfach angenehm, um etwas zu unternehmen.
Also fuhren wir mit unseren Fahrrädern erst mal in die Stadt zum Einkaufen und um persönliche Dinge zu erledigen. Dann stellten wir fest, dass der Tag super geeignet wäre, den Barfuss-Pfad zu machen. Um dort hin zu kommen, gibt es zwei Wege. Der durch die Stadt mit ca. 4 Kilometern, und der hier vom Stellplatz ab, mit ca. 400 Metern. Unwissenheit muss bestraft werden, also fuhren wir erst mal durch die Stadt.
Dann stellten wir uns vor, der Barfuss-Pfad, der ja ein Gesundheits-und Wohlfühlweg ist, wäre einsam und wenig besucht, so mitten in der Woche. Irrtum. Heute zumindest war der Barfuss-Pfad eher ein Trampel-Pfad. Familien mit Kind und Kegel und Kinderwagen marschierten den Weg ab. Von Wohlfühl-Gefühl war heute nicht viel zu spüren. Eher von Gedrängele an den einzelnen Aktivitäten, die man absolviert. Eigentlich gut zu wissen, dass Deutschland nicht nur das Radfahrer-Land ist, sondern auch ein Wander-Aktivitäten-Land. Der Barfuss-Pfad als solches ist ein "Must"! 3.500 Meter lang und gespickt mit Übungen für die nackten [!] Füsse. Es fängt an mit einem Lehmbad. Das ist gut wie eine Massage. Und dann gehts weiter über Gras, Sand, Steine, Kies und Rindenschrot. Und natürlich sind die einzelnen Übungen so "verpackt", dass es Spass macht und keine Langeweile aufkommt. Höhepunkt ist eine Furt über die Nahe, die man nur an einem Stahlseil durchquert. Der zweite absolute Höhepunkt ist ganz zum Schluss die letzte Übung, wenn man eine 40 Meter lange Hängebrücke überquert, die freischwebend wieder über die Nahe führt. Und der Platz für die Füsse ist so schmal, dass man Fuss vor Fuss stellen muss. Und wenn diese Seil-Brücke dann noch richtig wackelt und schwingt...! Oje!
Eintritt in diesem Jahr 3.- Euro. Dauer: ein ganzer Tag, wenn man die Picknick-Plätze benutzt und einfach Seele baumeln lässt. Oder mindestens 60 Minuten für die Jüngeren. Bei uns dauerte die Tour dann doch schon eher knappe zwei Stunden. Aber gaaaaanz geruhsam und mit vielen Pausen...
Zurück auf dem Stellplatz hatten wir dann genug für heute. Ein spätes Mittagessen rundete den Tag ab. Heute abend werden wir uns im Sommer-Cafe gegenüber ein leckeres, frischgezapftes Bier´chen gönnen. Und das war es dann mit den heutigen Aktivitäten.
Wenn das Wetter morgen eingermassen ist, können wir noch das Freilicht-Museum heimsuchen. Hier wird sehr anschaulich gezeigt, wie die Menschen dieser Gegend vor 500 Jahren gewohnt, gelebt und gearbeitet haben. Es gibt vier Museumdörfer mit Kaufmannsladen, Dorfschmiede, Frisörsalon, Metzgerei und einem Backhaus, das voll funktionsfähig auch heute noch zu besonderen Anlässen in Betrieb genommen werden kann. Natürlich gibts auch Bauernhöfe und Winzer. So wie es hier in Rheinland-Pfalz damals halt war.
Oder wir machen einen Trip zum "Disibodenberg". Hildegard von Bingen hat hier mehr als 40 Jahre gewirkt, bevor sie nach Bingen ging und ihr eigenes Kloster gründete. Und die uralten Ruinen auf dem Disibodenberg sind immer noch so gut erhalten, dass man die "Mystik dieser heiligen Stätte" spüren soll. Einzigartige Steinmetzarbeiten aus der Blütezeit des Klosters im 16. Jahrhundert unter den Zisterziensern sind erhalten und in einem kleinen Museum ausgestellt.
Und wenn das Wetter nicht so toll ist, dann gehen oder fahren wir ins Städtchen. Ich kenne da mindestens ein gutes Cafe....



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