16. März - Tag 26 auf dem Weg nach San Antonio Nachdem mich heute morgen gegen halbsieben ein zweibeiniges amerikanisches Trampeltier über meinem Haupte, eine Etage höher, jäh aus meinen Träumen riss, ist der Tag für den Müll. Draußen war es zugenebelt wie sonst in Europa und absolut kein Wetter zum Aufstehen. Als ich mich dann gegen halbacht doch aus dem Bett quälte, schien die Sonne vom blitzblanken Himmel. Sollte es doch noch toll werden? Also schnell die morgendliche Toilette gemacht, Eiswürfelchen für den Cooler besorgen wollen - zu spät, das Trampeltier hatte sich schon an 2(!) Eismaschinen alles zusammengeklaubt für seinen Riesen-Cooler, und da war halt nix mehr. OK, dann halt Kaffee und ein leckeres Bütterchen. Kaffee in der Lobby war fast alle, und der Rest ungenießbar und frischer war noch nicht fertig, da auch gerade personeller Schichtwechsel war. Dazu noch unausgeschlafene andere Gäste, die ebenso ungeduldig auf Kaffee und das Shuttle zum Flughafen warteten. Na, dann eben nicht. Ich habe meinen eigenen Orangensaft hervorgezaubert und mir auch mein eigenes Bütterchen fabriziert. Dann ging es los Richtung San Antonio. Falls Sie sich wundern, dass ich nicht zum Space Center gefahren bin - das habe ich schon mal besichtigt und einmal reicht mir. Cape Canaveral ist aus meiner Sicht um Klassen besser. Hier in Houston fährt man zwar auch mit ´nem Shuttle übers Gelände, aber da steht ja so gut wie nix. Man besichtigt zwar eine Rakete in einer Halle - war jedenfalls bei meinem letzten Besuch so - aber es ist trotzdem kein Vergleich zu Canaveral. Schön gemacht ist die große Eingangs-Halle, dort wird in mehreren Themenkreisen die Geschichte der bemannten Raumfahrt aufgearbeitet. Was anderes aber noch bei dieser Gelegenheit: die I-10 ist stellenweise in einem miserablen Zustand. Kurz vor New Orleans mit so tiefen Querwellen, dass das Auto nur noch so in die Knie geht - die Stoßdämpfer lassen grüßen, dazu weit über New Orleans hinaus Loch an Loch. Kurz vor dem Ende Lousiana´s das gleiche Trauerspiel und auch hier in Texas . Wie ich schon sagte, der Tag wurde Müll - irgendwas beim Frühstück habe ich nicht vertragen. Vielleicht war der Schinken nicht mehr gut - ich weiß es nicht. Aber heute lasse ich Essen ausfallen und rette mich mit Tee über den Abend. Hoffentlich bin ich morgen wieder o. k. drauf. Die Fahrt hierher war langweilig und einschläfernd, und mich graust es schon davor, knapp 600 Meilen bis New Mexiko noch vor mir zu haben. Das Motel6-Hotel ist zur Abwechslung mal richtig o.k. Nebenan wird gewerkelt, gestrichen und geputzt. Sechs Zimmer werden gerade generalüberholt, und das ist erfreulich. Zum Hotel „ Motel 6" wollte ich noch was sagen: Da ja Ferien-Woche in Texas ist, gelten keine Coupons. Die erste Nacht in Houston war ich ja teuer untergekommen. Aber da ich ja ein kleines "Cleverle" bin, habe ich den PC angeschmissen und per Internet das Nachbarhotel - auch ein Motel 6 -gebucht. Ging problemlos, brachte trotz Ferien mehr als 10% Internet- Bucher-Rabatt. So kam ich dann wieder bei 46 Dollar raus und nicht bei 55 Dollar. Und da das ja so gut geklappt hat, habe ich die ganze Prozedur auch für San Antonio durchgezogen. Ebenfalls problemlos und mit Rabatt. Hier zahle ich nun 36,99 plus Tax pro Nacht. Allerdings möchte ich auch klar sagen, Motel 6 ist nicht meine bevorzugte Wahl. Aber es hat keine erhöhten Preise zum Wochenende, es ist absolut sauber, aber auch spartanisch eingerichtet und meiner Meinung nach nur für 1 Durchgangsnacht, max. 2 Nächte geeignet. Ein bisschen Komfort will „frau" ja schon haben!
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