24. Februar - Tag 5 auf dem Weg von Orlando nach Fort Lauderdale Heute geht es eigentlich los mit meiner Tour. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass ich Sie gerne teilhaben lassen möchte an dieser Reise und meinen speziellen Erlebnissen. Ich möchte kein wandelnder Reiseführer sein, dafür gibt's Bücher oder das Internet. Ich werde auch nicht alle Sehenswürdigkeiten aufzählen, sondern nur die, die mir diesmal wichtig sind mit vielleicht ein paar Empfehlungen. Wer Lust auf mehr und ausführlichere Infos hat, dem empfehle ich das z.B. das Buch: Florida - von Dorling- Kindersley -Vis-a-vis. Ich benutze diese Serie und für mich haben diese Bände den Vorteil, dass sie z.B. Gebäude in 3d darstellen und sehr viele Bilder/Pläne haben. Unterwegs auf dem Weg Richtung „Cape Canaveral" war ich tanken - in Orlando kostet der Liter Normal umgerechnet schlappe 40 Euro-cent. Was für Traumpreise¼.Mit der Gallone stehe ich allerdings auf Kriegsfuß: warum benutzen die Amis die englische Gallone, die hat 3,79 Liter, wo sie doch selbst eine amerikanische Gallone haben, die 4,55 Liter hat. Kein Ami kann mir das erklären. Ich habe dann doch lieber „englisch" gerechnet, sonst ist der Benzin- Frust ja noch höher. Wer noch nie in Cape Canaveral war, sollte dort unbedingt hin. Natürlich ist alles touristisch überlaufen und nicht billig. Aber es ist beeindruckend, diese Riesenmonster von Raketen oder Shuttles leibhaftig vor sich zu sehen. Auch die Startampe oder der Weg nach dorthin sind schon etwas Besonderes. Alles wird Ihnen fein erklärt und gezeigt von einem Führer während Sie im Bus sitzen und übers Gelände düsen. Sie gehen auch ein bisschen was zu Fuß, z.B. in die Hallen. Natürlich werden Sie auch hier gecheckt, also keine Taschen-Messer oder sonstiges von den Amis als „gefährlich" eingestuftes Zeug mitnehmen. Für mich war es eher ein besonderes Erlebnis, auf der „A1A" direkt auf dem Außenland gen Süden zu fahren. Daß ich dabei die falsche Abfahrt genommen habe und plötzlich vor einem Soldaten mit Knarre und seinem Häuschen auftauchte, war ein unangenehmer Nebeneffekt. Naja, Frauen haben da ja immer den „Doofsein-Bonus", und milde lächelnd wurde ich dann auch wieder „auf den richtigen Weg" gebracht. Die A1A läuft außen auf dem vorgelagerten Küstenstreifen entlang und manchmal ist das Land wirklich nur so breit, dass man rechts den Kanal sieht und links das Meer. Hier gibt es extrem viele Rentner, relativ preiswerte Unterkünfte, eine AirBase der Army und Strand ohne Ende- und niemand da. Wer dort wohnt, hat schon ein paar Scheine auf den Tisch gelegt, denn je weiter man südlich kommt, umso luxuriöser und abgeschotteter werden die Wohnanlagen. Versteckt hinter hohen Hecken und Mauern lebt da wohl die Creme der Luxusrentner. Mich ließ man nicht mal zu Besuch rein, ich fiel bei der Gesichtskontrolle durch den Wächter durch, bin wohl noch nicht Rentner genug. Also kann ich leider nicht berichten, wie es hinter den Mauern aussieht. Teuer und schwierig eine Nacht-Bleibe zu finden wurde es ab Pompano-Beach. Vielleicht war ich auch einfach zu spät dran. Coupons funktionierten nicht mehr im Strandbereich. Letztendlich habe ich dann aber doch eine Bleibe gefunden mit Coupon mitten in Fort Lauderdale, Landseite zwar aber in einem Travelodge-Hotel. Hier bleibe ich 2 Nächte und nun mache ich Feierabend. Es waren zwar nur 275 Meilen aber ich bin müde.
|