USA06.12.2006

Datum von ... ...nach Tagesstrecke Gesamtstrecke Motel
6.12.2006 Ceres San Francisco -
Muir Park
360 mi   Americas Best Inn(per Internet gebucht) 69 $ incl. TAX, WiFi UND freies Parken !!!!


Nach einer sehr unruhigen und einer verkehrsbedingten lauten Nacht in einem Nichtraucherzimmer, in dem die Kissen nach Rauch roche ,haben wir erst mal verschlafen, und Helga weckte uns um 8:00 Uhr. Nach Katzenwäsche und völlig daneben, packten wir unsere Klamotten und gingen dann wenigstens so was wie frühstücken. Um 8:30 Uhr fuhren wir los, und da Auvo heute noch mal fahren wollte, konnten Anni und ich uns erst mal auf den Tag einstellen und richtig wach werden. Natürlich war es wieder sonnig und auch am Morgen schon wieder warm – und das am Nikolaustag. Wir fuhren ziemlich lange in starkem Verkehr mit mehrfachem Stau, Richtung San Francisco, aber „obenrum“ um erst den Muir Wood zu „machen“.
Durch falsch verstandene Umleitungen landeten wir dann erst mal am Muir Beach, Pacific gucken. Anni guckte dann auch so intensiv, dass sie innerhalb Sekunden erst mal ´ne Fußwäsche hinnehmen musste. Mit nackten Füssen und klatschnassen Socken gings dann zurück zum Auto – Schadenfreude inbegriffen. Aber so ist das eben, wenn man vorher verspricht, den Pacific anzufassen, und der dann den Spieß umdreht.
Nachdem wir auch noch einen weiteren Beach besucht hatten, fanden wir dann in all dem Umleitungsgewirr auch den rechten Weg, den zum Muir Wood. Er ist ja die kleine Ausgabe der großen Redwood und Sequoia -Wälder und ebenso eindrucksvoll.
Auvo und Helga schickten wir schon mal auf die Piste. Die beiden laufen ja recht viel und schnell, und die gesamte Rundstrecke ist ja fast ne gute Stunde lang. Wir beide verdrückten uns erst einmal ins Cafe, vernünftig frühstücken und ´nen Kaffee trinken. Dabei gerieten wir dann auch noch an eine Sektenführerin, die wohl ein Meeting mit ihren Mitarbeitern hatte und uns anschließend zur Natur und Gott bekehren wollte – samt Broschüre. Aber die Mädels müssen ja auch ihre Quoten erfüllen, und so waren wir freundlich.
Als wir dann endlich los konnten, kamen uns Auvo und Helga schon entgegen. Die hatten die Tour schon durch, in weniger als einer halben Stunde. Mensch, Mensch, Mensch – diese Kondition! Also drehten wir unsere Miniroute bis zur ersten Brücke und auf der anderen Seite zurück alleine. Allerdings hatten wir trotz Sonnenschein draußen, Schwierigkeiten im Park, vernünftige Fotos zu machen. Die Sonne durchdringt kaum noch den Park, und die hohen Bäume lassen dann noch weniger Licht zu. Schade. Viele Aufnahmen wurden unscharf.
Weiter ging die Fahrt. Ich fand, Gott seid dank, den Weg wieder auf die rechte (nördlich) Seite der Golden Gate Bridge von San Francisco. Und von dort hat man eben den besten, schönsten und intensivsten Blick auf die Brücke und die Stadt, die jetzt im klarsten goldenen Licht strahlte. Wir konnten uns kaum satt sehen, und ich muss sagen, das Licht war klasse, und sooo schön hatten wir die ganze Szenerie auch noch nie gesehen. Die Fahrt über die Brücke bringt leider nicht viel außer der Erkenntnis, drüber gefahren zu sein. Aber das ist natürlich subjektiv. (Brücken- Mautkosten von 5 Dollar, wenn man von Nord nach Süd fährt.) Da unser Hotel an der 101 lag, genau genommen an der „van Ness Ave“, fanden wir relativ problemlos unser Hotel.
Ich hatte das gestern Abend noch per Internet für drei Nächte gebucht. Es heißt „ America´s Best Inn“, wird von Indern geleitet und befindet sich 5 Blocks vom Fisherman´s Wharf entfernt. Es ist sauber, und wenigstens unser Zimmer ist auch geruchsfrei. Es hat als echte Kuriosität das Zimmer unterteilt mit einer Wand, so dass jeder ein Bett in einem eigenen Raum stehen hat. Welch ein Genuss mal weit weg vom Sägewerk schlafen zu können.
Wir zahlen hier für 3 Übernachtungen 205 EUROS. Und für die Lage ist das absolut ok. Wir haben einen kostenlosen und bewachten Parkplatz in einem offenen Innenhof, und bei Park-Preisen von bis zu 39 Dollar für „overnight-parking“ doch recht „preiswert“!
Natürlich sind wir nach der Zimmerübernahme umgehend zur Fishermans Wharf gestürmt. Die Sonne war gerade untergegangen, und so konnten wir noch ein bisschen Zwielicht einfangen. Hat sich viel verändert seit unserem letzten Besuch. Vieles ist fest in asiatischer Hand, und viele tolle und weniger tolle Kneipen sind entstanden samt Innenhöfen aus denen die Musik schallt. Viele Menschen, auch viele Bettler, waren unterwegs.
Helga hatte Hunger. So landeten wir in der Kneipe von „Jo´s“. Dort gibt’s vorwiegend Fisch aller Art samt Riesenkrabben. Ich begnügte mich angesichts dieser Unmengen Fisch aller Art lieber mit einem Salat. Gelungen fand ich die Tanzeinlage der Kellner und Kellnerinnen in diesem Riesenladen, der gut voll war. Alle tanzten zu „Stayin alive“ - und das sogar gelungen.
Ich bin doch ziemlich müde geworden. Die viele Fahrerei fordert doch ihren Tribut, und ich freue mich auch schon auf zu Hause in einer Woche. Wir haben schon weit über 3.000 Meilen runtergefahren = fast 5.000 Kilometer
Enttäuscht haben wir bei dem Heimweg zum Hotel festgestellt, dass die Wharf fast menschenleer geworden war. Viele Läden hatten um diese Jahreszeit um 19 Uhr schon geschlossen, fast null Verkehr, und die Musik in den Hinterhöfen war auch verstummt. So waren wir nicht traurig, endlich ins Hotel gehen zu können. Morgen haben wir laut Wetterbericht noch mal schönes Wetter, und wir werden morgen Vormittag auf jeden Fall eine organisierte Stadtrundfahrt durchziehen. Und dann schaun mer mal.



   
   
   
   
   
   
   


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