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Portugal 2008 - Tag 4

 
4. Tag – Zigeunermarkt in Quarteira und Faro Altstadt

Auch heute erwartete uns wieder ein sonniger Morgen. Wenn wir denn so den Wetterbericht in Deutschland mitbekommen – wir bekommen hier an deutschen TV-Programmen übrigens ZDF und RTL, plus Sportkanal und Viva. - dann sind wir momentan doch recht froh, hier in der Sonne zu sein. Nach dem wie immer reichhaltigen Frühstück fuhren wir nach Quarteira, um den dortigen, wohl berühmten Zigeunermarkt (mittwochs) zu besuchen. Mit Helga und Anne waren wir um 10:00 Uhr dazu verabredet. Dieser Markt ist in der Tat sehr groß, liegt mitten in der Stadt, aber in Sichtweite von Promenade und Wasser. Die Polizei sperrt dafür einen großen Teil der Haupt- und Nebenstrassen ab und be- und überwacht natürlich auch das Ganze. So kann man unbelastet bummeln. Trotzdem sollte man Hab und Gut in den Taschen voll im Auge haben, da der Markt so brechend voll ist, dass leicht was abhanden kommen kann. Im großen und ganzen befinden sich auf diesem Markt unzählige Stände mit Kinderkleidung, Tischtüchern, Unterwäsche, Sonnenbrillen, Uhren, Parfüm einschlägiger Marken, Unnötigem, Billigartikel und Krimskrams von 50 Cent bis 1 Euro. Aber auch wenige Stände mit Hand gemaltem Porzellan, Schalen und typisch Portugiesischem. Einmal sollte man so einen Markt gesehen haben. Wir hatten gegen 11:30 Uhr genug und trollten uns die wenigen Meter zurück zum Strand auf einen leckeren Kaffee mit Musikbegleitung von Straßenmusikanten.
Am frühen Nachmittag fuhren Anni und ich die 20 Kilometer nach Faro um die Altstadt zu besichtigen. Faro muss man sicher mehrere Male besichtigen. Es gibt sooo viel zu sehen, das alles nicht in einen Nachmittag rein passt. Wir hatten uns eigentlich nur die kleine Altstadt vorgenommen. Dieser Teil der Stadt ist von einer riesigen Stadtmauer umgeben. Durch mehrere große, kleine und ganz kleine Tore kann man auf der einen Seite den Hafen und das Marschland bei Ebbe dahinter sehen und auf der anderen Seite die quirlige Stadt mit Hafen und ihrer Fußgängerzone und dem Autogewusele. Auf einer dritten Seite befindet sich ein großer Parkplatz knapp außerhalb der riesigen Stadtmauer, mit einem riesigen Springbrunnen. Abkassiert wird man dort unzulässigerweise von komischen Typen, z. T. mit Bierdosen bewaffneten Männern und „Platzeinweisern". Unerlaubt, geduldet und auch bezahlt mit mind. 50 cent von den Parkenden. Niemand will hinterher ein kaputtes Auto vorfinden.
Die Altstadt ist absolut sehenswert. Von der Hafenseite aus kann man durch ein Altstadttor hindurch auf einer engen, steilen Strasse direkt vor die Kathedrale de Se´ gelangen. Der riesige Platz davor war jetzt mit vielen Orangenbäumen bestückt, die voller Früchte hingen. Sah natürlich optisch super gut aus. An der Kirche wird gerade rumgewerkelt – kein Wunder bei den üppig fließenden EU-Geldern, aber auch dringend notwendig. Es wäre schade, um diese prachtvoll ausgestatteten Barock-Kirchen. Man kann über einen Seiteneingang aber trotzdem in die Kirche hinein – nicht ohne vorher 3.- Euro zu löhnen. Ich hasse es wie die Pest, wenn man für den Besuch einer Kirche auch noch Eintritt bezahlen muss. Aber wenn es sonst keine Möglichkeit gibt... Sehenswert ist der Knochen-Altar, die sich im Gartenteil hinten links befindet. Ich dachte zuerst, es wäre die berühmte Knochenkapelle, aber die liegt in einer anderen Strasse außerhalb der Altstadt. Vor diesem kleinen Altar in seiner freistehenden offenen „Kapelle", stehen harmlos ein paar Schatten spendende Bäume. Man kommt von dort dann direkt zum Eingang und sieht einen Altar komplett aus Menschenknochen. Ist gruselig und faszinierend zugleich, wenn man da Schädel und Gebeine „verarbeitet" sieht. In die Kathedrale kommt man über eine kleine Nebentür. Und natürlich ist sie bombastisch im Inneren. Man sagt ihr eine lange Geschichte nach. Mir hat an dieser dreischiffigen Kirche am besten die vielen barocken Altäre, die vielen Azulejos (blaue Kacheln) in den Nischen und die Barockorgel gefallen. Und überall die Schnitzarbeiten, schwer vergoldet und halt bombastig barock. Muss eine schöne Zeit gewesen sein damals. Im oberen Teil der Kirche über eine Treppe erreichbar, hätte man noch ein Museum besichtigen können. Haben wir nicht gemacht, wir wollten lieber in das schräg gegenüberliegende Kloster Nossa Senhora da Assuncao mit seinem tollen zweistöckigen Kreuzgang im Inneren. Aber was soll ich Ihnen sagen – auch hier wurde gewerkelt und man konnte leider nicht rein. Schade.
Wir schlenderten noch ein wenig durch die engen Gassen, vorbei am Denkmal für Alfonso und durch schmale Tore und Gassen wieder nach draußen, jenseits der Stadtmauer. Es gibt noch einige sehenswerte Kirchen mehr, eine kleine Fußgängerzone, einen „Jardim" am Hafen und viele, viele Boote. Wir hatten aber für heute genug gesehen und wollten wieder zurück zum Hotel. Dort angekommen, warteten inzwischen aus Spanien eingetroffene Freunde – Inge und Robert – auf uns. Die beiden verbringen Monate in ihrer Wohnung in der Nähe von Malaga. Und es war also für die Beiden höchste Zeit mal wieder einen Tapetenwechsel vorzunehmen.... Und bei DEN Preisen hier im Hotel tut eine Woche Abwechslung ja auch mal gut.
 


     
     
     
     
     
     
     


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