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Klatschmohn 



Nord-und Ostsee 2010 - 4.Woche

 
27.6.2010

Heute morgen waren wir beide bereits um 7 Uhr ausgeschlafen und wir wollten lecker frühstücken fahren, wenn man an einem Sonntag schon mitten in der Nacht freiwillig aufsteht. Und passend zu unserer Abreise, war auch unser Strom alle. Hat genau gepasst. Mit gestrigem Kochen, Fernsehen, computern, sonstigen Ladestationen und Eisschrank brauchten wir so alles in allem 2 Euro.
Wir also los in Richtung Kiel auf der Landstrasse 202. In einem kleinen Ort sahen wir ein Bistro - mit dem klassischen Route66-Symbol, aber umgestaltet zu 202 und Bistro. Fanden wir witzig. Und das schönste war, es wimmelte vor Bikern. Die Chefin dort rotierte in den Vorbereitungen, fast alle Tische waren liebevoll gedeckt und draussen sassen schon jede Menge Biker. Und dann kamen auch noch wir....Aber auch wir wurden voll zufriedengestellt. Der Kaffee war Klasse und die Brötchen liebevoll geschmiert und dekoriert.
Und dann fuhren wir gemütlich weiter, vorbei an Feldern voller Klatschmohn, Kornfeldern bis zum Horizont und überhaupt - eine tolle Gegend. Wir fuhren dann quer durch Kiel, ohne die geringsten Verkehrs-Probleme. Das war uns schon beim letzten Mal positiv aufgefallen. Dann bogen wir ab Richtung Dänisch-Niendorf und von dort nach Eckernförde. Alles im Zuckeltempo. Anni musste ja schliesslich überall tolle reetgedeckte Schnuckelhäuser fotografieren, oder tolle Landschaften oder Wasser satt.
Dann ging es an der Küste weiter auf einem Teil der "Käsestrasse" nach Kappeln. Und dann machten wir einen Schlenker an die Küste in den Ort Oehe-Draecht. Und dort auf den Campingplatz. www.oehe-draecht.deDer liegt mehr oder weniger direkt an der Ostsee, nur durch einen Deich getrennt. Uns gegenüber auf dem Deich steht eine Holzbank - für die romantischen und windigen Augenblicke. Und drum herum zwar keine Schafe für´s Idyll. Aber Radfahrer...Und was uns besonders recht ist, hier gibt es Internet von der selben Gesellschaft wie der auf Fehmarn. Und so können wir unsere Internet-Karte hier auch weiter benutzen.
Ursprünglich wollten wir ja nur eine Nacht bleiben. Um in Ruhe heute das Deutschland-Spiel gucken zu können. Aber wir werden länger bleiben. Das Wetter bleibt bis Donnerstag erste Sahne.
Und wir haben es ja eigentlich nicht eilig...
Wir werden sehen.
 




28.Juni

Was für eine Nacht. Ich vergesse immer wieder, dass wir ja recht nahe an Skandinavien sind. Für mich als Laien heisst das, wir haben es momentan hier auch länger hell als sonstwo südlicher in Deutschland. Bisher auf Fehmarn habe ich das eigentlich nicht so sehr als ungewöhnlich empfunden. Hier schon. Heute Nacht um 3:30 Uhr war der Himmel vor mir jenseits des Deiches sehr hell und leicht rötlich. Sonnenaufgang? Um diese Zeit? Aber ich war zu faul, um aufzustehen. Eine Stunde später war es dann leider zu spät. Die Sonne kam übern Deich und schien hier voll ins Wohnmobil. Schade dachte ich. Aber heute abend stelle ich mir den Wecker. Was macht es schon, mal um 4 Uhr aufzustehen und auf´n Deich zu gehen und geduldig zu warten, bis die Sonne aus dem Meer aufsteigt. Wird bestimmt ein tolles Foto.
Das Wetter hier ist herrlich. Sonne satt, aber nicht mehr als 26 Grad, dazu ein leichter Wind. Wir haben mal wieder spontan beschlossen, bis Mittwoch hier zu bleiben. Und dann werden wir zur Nordsee kreuzen nach St. Peter-Ording. Anni möchte unbedingt am Strand in diesen "Pfahlbauten" Kaffee trinken. Ob ihr der schmeckt bei vorausgesagten 34 Grad? Aber schaun wir mal, was wir draus machen. Laut Wetterbericht bleibt es hier an der Ostsee immer unter 30 Grad. An der Nordsee immer dran oder drüber. Aber es ist ja auch Sommer, und wer weiss schon, wie lange der dieses Jahr dauert.
Wir werden morgen mal die Gegend per Fahrrad erkunden, nachdem Anni heute schon auf dem Deich fahrend einen Abstecher nach Maasholm gemacht hat. Ist schön hier und so dicht am Wasser mit Blick auf Segelboote macht das ganze auch viel Spass.
Ansonsten funktioniert unser grosser Fernseher wieder und so können wir heute ganz entspannt Fussball gucken. Ist ja mal was anderes... Und das war es für heute.



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29.6.2010
Nein, das war es gestern Abend noch nicht.
Da es so angenehm warm war, sassen wir lieber draussen - trotz Fussball - und beobachteten unter anderem auch noch einen wunderschönen Sonnen-Untergangsversuch durch die Wolken. Gegen 21:45 Uhr wurde es dann allerdings doch feucht-frisch und wir gingen wieder ins Wohnmobil.
Heute morgen um 4:00 Uhr (!!) klingelte mein Wecker. Schrecklich, dass man einen Wecker mit in den Urlaub nehmen muss, versaut einem den ganzen Tag.
In diesem Fall war es ein Segen. Ich wollte unbedingt wenigstens heute den Sonnenaufgang sehen. Der Himmel färbte sich auch schon wieder rötlich, und so ging ich den Deich hinauf, um dort auf der Bank sitzend auf den Aufgang zu warten. Dachte ich.
Erstens war die Bank tau-feucht, und ich musste mir erst noch ein Handtuch holen. Zweitens sah ich mit einem Blick, dass es nichts werden würde mit der Sonne, die blutrot aus dem Meer aufsteigt. Also nix mit Romantik morgens um halb fünf. Eine dicke Wolkenschicht lag über dem Wasser, und demzufolge konnte ich nur warten, dass die Sonne wenigstens aus dieser Schicht strahlend auftauchen würde. Es ist bekloppt, um diese Uhrzeit da auf einer feuchten Bank zu sitzen. Aber es war herrlich. Still, nur leises Ostseewasser-Geplätschere, jede Menge Hasen um mich herum, Vögel, Enten und Flugzeug-Kondensstreifen oben am Himmel, rosa gefärbt. Und am Waldesrand rief ein Kuckuck ohne Pause - vermutlich den neuen Tag begrüssend.
Und auch ich wartete und wartete. Hinter mir und tiefer lag ja der Campingplatz und aus den Niederungen dahinter zog feuchter Frühnebel Richtung Platz. Jetzt weiss ich auch, warum morgens die Autoscheiben immer so zugenebelt sind. Ich hoffte nur, dass die Sonne schneller war bevor der Nebel mich erreicht hatte und endlich aufging.
Und dann war sie urplötzlich da, kurz nach halb fünf. Sie tauchte aus der dicken Wolkenschicht auf und in Minutenschnelle strahlte sie. Welch ein prächtiger Anblick.
Und rings um mich herum wurde alles in goldgelbe Farben getaucht. Ich denke, ich habe tolle Fotos machen können. Nach einer Weile ging ich wieder runter auf den Platz weil ich noch ein paar Fotos machen wollte, wie die Sonne über den Deich klettert. Gestern war ich ja auch diesbezüglich zu spät dran.
Anschliessend ging ich zufrieden wieder ins Bett und schlief bis fast halb neun den Schlaf des frühes Vogels.
Wir wissen noch nicht genau, wo wir morgen sein werden. Hier oder doch irgendwo anders? Gibts dann wieder einen Internetzugang? Wir lassen uns überraschen. Bye bye.



Sonne satt. Klick an.



Klick an!



30. Juni

Nein, gestern gab es nichts Aufregendes mehr. Der Himmel zog am Nachmittag zu, und es regnete 7 Tropfen, oder waren es nur 6?. Auf jeden Fall beschlossen wir, die Hühner zu satteln und uns vom Acker zu machen Richtung Nordsee. Zuvor wollten wir allerdings noch die Schlei ein bisschen abfahren. Soll unter Seglern DER Hit sein. Für mich war es nun nicht besonders aufregend. Auf diesem Trip haben wir in den letzten 3 Wochen schon Besseres gesehen. Aber alles ist ja subjektiv.
Auf jeden Fall brauchten wir zwei Stunden, um durch die Gegend dort zu zuckeln. Und dann waren wir in Schleswig. Einen Versuch, in die Innenstadt zu kommen, mussten wir aufgeben. Irgendein Stadtfest sollte stattfinden und daher waren die Wege, die wir mit der Mücke hätten fahren können, gesperrt. Deshalb fuhren wir weiter. Nach Husum - auf dem direkten Weg waren es nur noch 28 Kilometer.
Vorgenommen hatten wir uns nach Nordstrand zu fahren. Diese ehemalige Hallig ist heutzutage mit dem Nordstrander Damm von Husum aus verbunden. Nordstrand ist ein Seeheilbad und bietet wahnsinnig viele Dinge, die es zu erkunden gibt. Und damit meine ich nicht die Tausenden von Schafen, die hier leben. Hier wird jeden Tag ein Programm angeboten, von z.B. Wattwanderungen über nordfriesische Lammtage bis zu unbekannten handwerklichen Tätigkeiten wie "Trockenfilzen" oder Shanty Chöre. Wir werden das dieses Mal alles nicht geniessen können, da wir nur zwei Nächte auf Nordstrand bleiben.
Wir haben hier einen Übernachtungsplatz vom Feinsten gefunden: WoMoLand. Ein wunderschöner Stellplatz mit allem Komfort. Hervorgegangen aus einem alten Bauernhof. Sogar Sauna gibt es hier. Die beiden Chefs hier haben da wirklich etwas Tolles auf die Beine gestellt. Am schönsten finde ich es, dass sogar in den Toilettenräume Blumen und Bilder dekoriert sind. www.womoland-nordstrand.com
Unser Platz liegt vor einem kleinen Teich, und hinter diesem ist der Deich und dort sind momentan Hunderte von Schafen. Und ich kann bestätigen: die Viecher blöken tatsächlich: mäh...von moll bis bass...
Morgen werden wir etwas ganz Verrücktes tun: wir fahren mit einem Elektro-Auto über die Halbinsel. Das wird vielleicht was werden...
Aber heute war es auch abenteuerlich. Die Schafe sind auf dem Deich bei unserem Erkundungsgang vor ein paar Stunden Anni hinterher gelaufen. Sooo ganz glücklich war sie nicht darüber. Als Ausgleich dafür öffnete um 18:00 Uhr der "Kuhstall", eine hübsche Kneipe hier in einer alten Scheune. Dort gab es heute Gegrilltes und Bier vom Fass oder leckeren Wein. Wir haben uns bisher sehr wohlgefühlt, und wir sind gespannt, was wir sonst noch Positives hier alles erleben. Der Platz ist übrigens mittlerweile fast voll. Spricht auch für die Qualität hier.
Morgen, wie gesagt, werden wir unsere Elektroauto-Tour machen. Und ich bin gespannt, was wir da so alles erleben.





Sonnenaufgang auf Nordstrand 




1.7.2010

Die Sonne kitzelte mich um 7 Uhr wach, wobei sie mir da voll ins Gesicht schien. Also erst mal duschen und anziehen und bestellte Brötchen abholen und Frühstück machen. Anni war dann auch fertig und bereit nach dem Frühstück die Welt zu erobern mit unserem Elektro-Auto.
Also das Ding ist eine Knutschkugel, hat Platz für 2 Personen, überdimensionierte Türen und wenn man vorwärts fahren will, drückt man ein Knöpfchen nach oben und gibt Gas - so einfach. Und tatsächlich sind wir auch mal 35 km/h gefahren. Obwohl, auf diesen Natur-Strassen reichen auch 20 km/h. Ausserdem wird man von den vielen Radfahrern ausgiebiger betrachtet. Und sicher wäre manch einer auch lieber auf diesen vier Rädern als auf seinen zweien durch die Gegend gezockelt. Manche winkten, manche strampelten, was das Zeug hielt um zu zeigen, dass sie schneller sind und manche guckten einfach nur erstaunt.
Als allerdings auch die Pferde auf einer Koppel mitten in dieser Prärie uns erstaunt nachguckten, wurden wir doch ein bisschen nachdenklich. Alles in allem - es hat wahnsinnig Spass gemacht, mal mit so einem Gefährt durch die Gegend zu "brettern"...
Natürlich haben wir neben einer tollen Landschaft, manchmal auch dicht unterhalb des Deiches alles genossen - vor allem bei diesem Sonnenwetter. Da gab es sogar noch ein Rapsfeld, das wohl die übliche Blütezeit verschlafen hatte und jetzt erst aus allen Knopflöcher gelb erstrahlte. Und von allen Deichaufgängen eben Watt, soweit das Auge reichte. Das erwartete Wasser war wohl gerade auf Urlaub und ausser Haus. Manche sagen Ebbe dazu.
Wir kurvten also kreuz und quer durch die Gegend und landeten nach einem Besuch in einem Supermarkt - ja, den gibts hier auch - schliesslich in England.
Nein, nicht das englische sondern das friesische. Es ist beruhigend, dass die Insulaner auch nicht so genau wissen, wieso sie England heissen. Aber ein Körnchen Wahrheit im Bezug nach England ist wohl schon dabei - weil man früher des öfteren abgelegene Gegenden nach ihrer Funktion benannte. Vielleicht, weil auf der Insel damals Schiffe aus England angelegt haben. Aber wie auch immer, wir wollten auf Empfehlung der Chefs von unserem Stellplatz mal gründlich einheimisch essen. Und da es in England auch ein Restaurant England gibt, war es Ehrensache die dortigen Sandschollen für Anni und das leckerste, beste und frischeste Lammfleisch von der Insel selbst zu essen.

Gesagt, getan. Anni hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass sie auf ihrem Teller 5! Sand-Schollen vorfand. Ich hatte mir in weiser Voraussicht einen kleinen Teller bestellt. Es war einfach LECKER! Sowohl Anni als auch ich verputzten zwar mit Mühe, aber eben alles, was uns so geboten worden war.
Danach hätten wir zwar beide einen Schnaps gebraucht. Statt dessen wollten wir aber um die Ecke zum Pharisäerhof-Cafe fahren und nen leckeren Kaffee trinken.
Im 19.Jahrhundert gab es - der Geschichte nach - einen besonders strengen Pfarrer und in seiner Gegenwart durfte man nur "labberigen" Kaffee trinken. Aber die Friesen sind eben auch sehr erfindungsreich und so erfand man einen Kaffee in den man einen ordentlichen Schluck Rum reinschüttete. Damit er aber nicht nach Alkohol roch, bekam der Kaffee einen dicke Sahnehaube. Und so trank der Pfarrer weiterhin seinen normalen Kaffee und alle anderen vergnügten sich eben mit dem "Pharisäer". Es ist nicht überliefert, ob der Pfarrer was gemerkt hat.
Und auch heute gibt es diesen Kaffee noch und nicht nur auf dem Hof hier auf Nordland.
Leider hatte das Cafe noch zu und eine halbe Stunde wollten wir dann auch nicht warten. Also fuhren wir weiter in die Ortschaft Süderhafen.
Der Kaffee - dann eben einen normalen - musste her. Und in der Ortschaft gibt es eine gut erhaltene Mühle namens Engel-Mühle. Und dort tranken wir dann unseren leckeren, normalen Kaffee. Und wären wir nicht so furchtbar satt gewesen hätte ein Kuchen auch noch auf dem Plan gestanden. Eine grosse Auswahl an RIESEN-Stücken lockte viele Gäste und das Cafe war demzufolge auch sehr gut gefüllt.
Wir gurkten danach weiter durch die Natur - aber auf dem Weg zurück zu unserem Stellplatz. Wir hatten genug von unserem Trip. Es war fast 16 Uhr und die Sonne knallte mittlerweile erbarmungslos vom Himmel. Und Klimaanlage hatte unsere "Knutschkugel" eben nicht.
Gerne hätten wir uns auch noch einige bemerkenswerte Kirchen und Kirchlein angesehen. Aber die Luft war raus und so mussten wir diesen Punkt auf unserer Besuchsliste eben auslassen.
Ein toller Tag. Und wir hätten glatt noch einen weiteren Tag angehängt, wenn wir morgen früh die Wattfahrt hätten machen können. Leider ist die für die nächsten 3-4 Tage auch mit Beziehungen zum Chef ausgebucht.
Und so werden wir uns morgen früh auf den Weg machen Richtung Hamburg. In St.Peter-Ording ist Triathlon-Fest und demzufolge ist dort alles überfüllt. Und so werden wir gemütlich bis Stade tuckern und dort möglicherweise übernachten. Und dann sehen wir weiter...
...wir sind auf dem Weg nach Hause!



Ein Tag mit dem Elektro-Mobil auf Nordstrand. Klick das Foto für eine Show an.





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Fehmarn 2010- 3.Woche